Filmpreis Roland für "Polizeiruf 110" aus Rostock

Auszeichnung für König und Bukow

Profilerin Katrin König und Hauptkommissar Alexander „Sascha“ Bukow

Die Kommissare am Tatort (Anneke Kim Sarnau, Charly Hübner, Andreas Guenther). © NDR/Sandra Hoever

Der Filmpreis ROLAND – eine Auszeichnung für Persönlichkeiten oder Produktionen, die dem Genre Kriminalfilm in inhaltlicher oder filmästhetischer Weise wesentliche neue Impulse geben bzw. gegeben haben – geht in diesem Jahr an die Reihe „Polizeiruf 110“ aus Rostock (NDR/ filmpool fiction). Diese verbindet nach Ansicht der Jury „Tradition und Innovation im deutschen Fernsehkrimi auf besonders gelungene Weise“. In den Kriminalfällen, die oftmals ans Sozialdrama angrenzen, würden drängende Fragen aufgeworfen, zu denen die Ermittlerfiguren in besonderer Weise Stellung beziehen.

Seit 2010 ermittelten Hauptkommissar Alexander „Sascha“ Bukow und Profilerin Katrin König, dargestellt von Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau, bereits in 19 Folgen. „Es ist eines der stärksten Teams im Sonntagabend-Krimi“, so die Jury, zu der in diesem Jahr Schauspieler Dietmar Bär, Produzentin Gloria Burkert, Regisseur Hajo Gies, Kultursommer Rheinland-Pfalz-Geschäftsführer Prof. Dr. Jürgen Hardeck, TV-Spielfilm-Redakteurin Martina Kalweit sowie Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger zählen.

„Nicht nur das eindringliche Spiel der Hauptdarsteller fasziniert, sondern auch die unglaubliche Spannung zwischen ihnen, die immer wieder in der unmittelbaren Aktion aufgelöst wird, sowie ihr Hang zum Abgründigen und ihre Neigung zur ganz persönlichen Auslegung des Rechts“, heißt es in der Jury-Begründung. Neben dem Ermittlerduo sei auch dessen kollegiales und familiäres Umfeld über Jahre hinweg sorgfältig etabliert worden. Der „Polizeiruf 110“ aus Rostock besteche durch eine ambivalente und wahrhaftige Charakterzeichnung. „Backstories“ und Psychologie der Personen seien über zahlreiche Folgen schrittweise weiterentwickelt worden und bilden immer wieder spannende Referenzpunkte für neue Folgen. Diese konstante Entwicklung des Formats sei garantiert durch die kontinuierliche Arbeit von Redakteurin Daniela Mussgil-ler und Produzentin Iris Kiefer sowie ihrem gesamten Team.

Der „Polizeiruf 110“ reflektiere zudem die sozialen Milieus und gesellschaftlichen Probleme des spezifischen Umfeldes von Rostock mit den Mitteln des Krimigenres auf eine ungewöhnlich differenzierte Weise. Somit schaffe er vielschichtige Geschichten und Figuren, die mittels einer genauen, naturalistischen Bildsprache äußerst emotional in Szene gesetzt würden.

Die Verleihung des Filmpreises ROLAND findet im Rahmen der Abendgala von „Tatort Eifel“ am 21. September 2019 in Daun statt. Die Gala wird moderiert von Schauspieler Oliver Mommsen.

Bisherige Preisträger des Filmpreises waren etwa der Namensgeber und Pionier der ersten Stunde im Fernsehkrimi, Jürgen Roland, Schauspieler Götz George, Drehbuchautor Rolf Basedow, Schauspielerin Senta Berger, die Schauspieler Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl (München-„Tatort“), Schauspieler Matthias Brandt, die ARD-Krimiserie „Mord mit Aussicht“, der Dominik Graf Film „Das unsichtbare Mädchen“ sowie die vier Kino-Verfilmungen der „Brenner“-Romane nach den Drehbüchern von Roman-Autor Wolf Haas, Regisseur Wolfgang Murnberger und Schauspieler und Kabarettist Josef Hader sowie die deutsch-österreichische Koproduktion „Spuren des Bösen“ mit Heino Ferch in der Hauptrolle.

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